Aschaffenburg ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert – im Frühling zur berühmten Magnolienblüte, im Sommer in das einzigartige Pompejanum, im Herbst in den ältesten englischen Landschaftspark Bayerns, im Winter zu Cranach, Grünewald, Kirchner & Schad: Auf kurzen Wegen kann der Besucher Aschaffenburgs verschiedene Seiten zu Fuß kennenlernen.
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Das Schloss aus rotem Sandstein gehört zu den bedeutendsten und schönsten Bauten im Stil des Manierismus. Einmalig sind die Schlosskirche mit Renaissancealtar, Kanzel und Portalskulpturen von Hans Juncker, die kurfürstlichen Wohnräume, die weltweit größte Sammlung aus Kork angefertigter Architekturmodelle, die Staatsgemäldegalerie mit Werken von Lucas Cranach d. Ä. und das Schlossmuseum der Stadt Aschaffenburg mit Kunstwerken und historischen Zeugnissen aus sechs Jahrhunderten.
Zwischen Schloss Johannisburg und Pompejanum liegt ein sehr abwechslungsreicher Park mit einem reizvollen Laubengang über der mittelalterlichen Stadtmauer, dem klassizistischen Frühstückstempel und einem Teil des ehemaligen Stadtgrabens, der im 18. Jh. von Friedrich Ludwig Sckell gestaltet wurde. Um das Pompejanum befindet sich eine mediterran anmutende, Mitte des 19. Jhs. entstandene Gartenpartie mit Feigen, Araukarien, Mandelbäumen, Wein, Säulenpappeln und Kiefern.
Der weltweit einmalige Nachbau einer römischen Villa in Pompeji wurde auf Veranlassung König Ludwig I., angeregt von den Ausgrabungen in Pompeji, errichtet. Der Architekt Friedrich von Gärtner versäumte bei der Gestaltung des Atriums und der Innenräume mit der prachtvollen Ausmalung und den Mosaikfußböden keine Details, um Kunstliebhabern ein ideales Nachbild zum Studium der antiken Kultur zu gewähren. Im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört, ist es nach mehreren Restaurierungsphasen seit 1994 wieder geöffnet und wird bereichert durch originale römische Kunstwerke aus den Beständen der Staatlichen Antikensammlungen und der Glyptothek.
Ab Ende März wieder geöffnet!
Als einzige Kirche weltweit dem Heiligen Petrus und Alexander geweiht, geht die Gründung des Stifts auf Herzog Liudolf von Schwaben im 10. Jh. zurück. 982 kam Aschaffenburg – und damit das Stift – an Mainz und es entwickelte sich Kirche und Stiftskolleg zum prägenden Faktor für die bevorzugte Residenzstadt der Mainzer Erzbischöfe. 1821 kam das Stift zum Bistum Würzburg. Zur 1000-Jahr-Feier im Jahre 1958 erhob Papst Pius XII. das Gotteshaus zur Basilika, der einzig päpstlichen Basilika im Bistum Würzburg. Die Stiftsbasilika ist reich ausgestattet mit kunstgeschichtlich herausragenden Werken, darunter das ottonische Kruzifix aus dem 10. Jh., Grünewalds „Beweinung Christi“, dem Maria-Schnee-Altar und dem einzigartigen romanischen Kreuzgang.
Die mittelalterliche Schatzkammer des Museums beherbergt eine der großartigsten Sammlungen von Goldschmiedearbeiten und liturgischen Gegenständen. Objekte aus Silber, Bergkristall und Gold sowie kostbare Buchmalereien sind hier zu sehen. Der Stiftsschatz St. Peter und Alexander umfasst alle Gattungen mittelalterlicher Kirchenkunst, damals herausragende Beispiele für Schatzkunst, Buchmalerei, Textilkunst und Tafelmalerei. Im Zentrum der Ausstellung steht der berühmte Magdalenen-Altar von Lucas Cranach d. Ä. und seiner Werkstatt.
Die profanierte ehemalige Kirche der Aschaffenburger Jesuitenniederlassung (1619–1621 errichtet und im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt) bietet mit ihren aufwändigen Stuckelementen ein eindrucksvolles Ambiente für viermal jährlich wechselnde Kunstausstellungen von Weltrang.
Vom Schloss Johannisburg bis zum Rathaus finden sich verwinkelte enge Gassen, in denen sich hübsche kleine Fachwerkhäuser mit urigen Kneipen und Restaurants abwechseln.
Die südländische Atmosphäre des Theaterplatzes mit Oliven-, Zitronen- und Oleanderbäumchen wird unterstrichen durch eine der größten Sonnenuhren Europas. Von der Empore der Stadt-Loggia lässt sich der Schattenwurf des 6,40 m hohen Gnomons auf Kurven und Strahlen im hellen Granit des Bodens gut erkennen und die Ortszeit ablesen. Im Dokumentationsraum erfährt der Besucher Wissenswertes über Astronomie und die Sonnenuhr. Die moderne Glasfassade gegenüber ist Teil des 1811 errichteten, aber im Krieg stark zerstörten Stadttheaters. Im Inneren befindet sich einer der schönsten klassizistischen Zuschauerräume Deutschlands. Eine Alleinstellung ist die Zeitanzeige bei Nacht die sich um 20:30 Uhr einschaltet und bis 1 Uhr nachts leuchtet.
Der ursprünglich als Tiergarten angelegte Park wurde ab 1777 in einen englischen Landschaftsgarten umgewandelt. Im östlichen Teil befindet sich in der alten Orangerie neben zwei Restaurant mit Biergarten das berühmte „Kabarett im Hofgarten“. Ein besonders romantisches Fleckchen ist die Ruine der Grabkirche des einstigen Beginenklosters inmitten eines kleinen Sees. Im Frühjahr ist die Hauptattraktion der Magnolienhain mit seinen über 40 teilweise über 100 Jahre alten Magnolienbäumen.
Der bedeutende expressionistische Maler Ernst Ludwig Kirchner wurde am 6. Mai 1880 am bayerisch-preußischen Grenzbahnhof in Aschaffenburg geboren. Hier entstanden Kinderzeichnungen von Zügen, Lokomotiven und dem Leben auf der Straße, die er als Erwachsener in Holzschnitten umsetzte. Den frühen Kindheitserlebnissen in Aschaffenburg maß Kirchner große Bedeutung bei und setzte sie in Bezug zu seinem späteren künstlerischen Werk. Das Geburtshaus Kirchners, heute KirchnerHAUS Museum, ist im Krieg fast unzerstört geblieben und dient seit 2013 als Dokumentationszentrum von Kirchners Kindheit und als Forum für Kirchner-bezogene Ausstellungen.
Historische Dokumente wie Fotografien, Zeitungsberichte und -anzeigen illustrieren das wechselvolle Leben der jüdischen Gemeinde in Aschaffenburg, die eine der größten in Bayern war. Politische Entwicklungen und ihre Folgen werden am Bespiel lokaler Geschehnisse dargestellt. Deutlich wird auch, wie stark jüdische Bürger das wirtschaftliche und kulturelle Leben in der Stadt prägten.
Das ehemalige Rabbinerhaus, in dem sich heute das Museum befindet, stand einst in unmittelbarer Nähe zur 1891–93 erbauten Synagoge, die in der Pogromnacht 1938 zerstört und zu deren Erinnerung 1984 ein Platanenhain gepflanzt wurde. Ein kurzer Film, u.a. mit der virtuellen Rekonstruktion der Synagoge, vermittelt eindrucksvoll die Geschichte des Gebäudes.
Der älteste bayerische Park im englischen Landschaftsstil entstand ab 1775. Friedrich Ludwig Sckell verlieh dem Landschaftsgarten seine klassische Form, der Hofarchitekt Emanuel Joseph von Herigoyen entwarf die verschiedenen Bauwerke. Das klassizistische Schlösschen ist durch eine Blickachse mit dem Schloss Johannisburg verbunden, sein mit Mobiliar im Louis-seize-Stil eingerichteten Räume sind ein hervorragendes Beispiel fürstlicher Wohnkultur Ende des 18. Jhs. Der ca. 150 ha große Park ist mit der Stadt durch die 2,4 km lange, von Linden gesäumte Kleine Schönbuschallee verbunden.
Die Aussichtsplattform „Teufelskanzel“ auf dem Godelsberg ist vom Stadtinnenkern über den Spessartweg 1 durch die Fasanerie ganz gemütlich zu erreichen. Von hier aus hat man einen weiten Blick auf Aschaffenburg, die Mainschleife und die umliegenden Ortschaften.